Hirnforschung

 

Hirnforschung

Wer nie scheitert, entwickelt sich nicht
und kann auch nicht glücklich werden,
denn ihm fehlt die Erfahrung der eigenen Stärke.
Martin Seligman

Der Mensch wird nicht frei geboren,
er wird geboren, um frei zu werden.
Georg F. Hegel

Wir sind wer wir sind aufgrund dessen,
was wir lernen und woran wir uns erinnern.
Eric Kandel

 

Wie funktioniert Hypnose und was passiert dabei in unserem Gehirn?

 

Im Gehirn arbeiten zwei Denksysteme zusammen: ein intuitives und ein rationales System. Für unbewußte Verhaltensweisen wie Ängste oder Gewohnheiten sind Nervenzellen miteinander verknüpft. Durch Hypnose können diese Verbindungen neu zusammengesetzt werden.

Man kann messen, in welcher Geschwindigkeit unser Hirn schwingt. Die EEG Spektralanalyse misst diese verschiedenen Wellen:

  • Beta-Rhythmus (ca. 14 – 28 Hz) Dieser ist aktiv, wenn wir wach sind, bei logischem Denken, bei Aufmerksamkeit
und auch bei Aggression, Stress, Frustration.
  • Alpha-Rhythmus (ca. 7 – 14 Hz, langsamer als Beta) Ist aktiv bei entspannter Konzentration, ruhigem, klarem Denken. Der Alpha-Rhythmus ist eine Brücke zwischen Unbewusstem und Bewusstem. Beide Gehirnhemisphären können hier gut zusammen arbeiten. Er ist auch aktiv, wenn wir die Augen schließen.

Sich besser konzentrieren können, wenn die Augen geschlossen sind und innere Bilder zu haben, gewährt Zugang zu unseren unbewussten Prozessen in der rechten Hemisphäre unseres Gehirns.

Danach

  • Theta-Rhythmus (ca. 3,5 – 7 Hz, noch langsamer als Alpha) Ist aktiv bei ruhigem Zustand, bei Schlaf, Inspiration, Traum. Auch bei wachen Menschen ist Theta aktiv – beim Visualisieren, Tagträumen, Fantasieren. Hier wird das limbische System im Gehirn gemessen – der Sitz der Gefühle.

und dann

  • Delta-Rhythmus (ca. 3,5 Hz, noch langsamer als Theta) Ist aktiv bei traumlosem, tiefen Schlaf (Großhirn) bei Trance, und bei Hypnose. Dieser Rhythmus ist auch bei wachen Menschen ableitbar: als dem „6 .Sinn“, als intuitive, instinktive Bereiche.

Hypnose setzt bei den automatisierten, intuitiven Prozessen an. Das rationale System wird in der Hypnose in den Pausen-Modus versetzt. So kann beispielsweise die Angst vor Spinnen, bei der die Nervenverbindungen auf Flucht programmiert sind, durch Hypnose umgewandelt werden und Neugier wird aktiviert.

Hypnose wird in der Medizin und Klinischen Psychologie sehr erfolgreich angewandt und zur Behandlung verschiedener Krankheitsbilder wie Angststörungen, Depressionen, Suchterkrankungen, chronischen Schmerzen oder Schlafstörungen, eingesetzt.

Jeder Mensch reagiert unterschiedlich stark auf Hypnotherapie. Dies hängt davon ab, wie leicht man sich während der Hypnose in eine alternative Wirklichkeit hineinversetzten kann und wie hoch die „Suggestibilität“ ist, d.h. die Bereitschaft, in diesen veränderten Bewusstseinszustand einzutauchen.

Im Ergebnis führt die Behandlung mit Hypnose zu einem entspannten Zustand. Die eigenen Ressourcen werden wieder bewusst und damit werden neue Handlungswege möglich.