Soziale Phobie: Therapie in Berlin und Online

Hier erfahren Sie, wie wir gemeinsam Ihre soziale Phobie mit Therapie – in Berlin oder Online – behandeln können.

Menschen sind soziale Wesen, die sich für gewöhnlich gern mit anderen Menschen umgeben. Doch was, wenn im Beisein Anderer plötzlich Ängste entstehen, die eine soziale Interaktion einschränken oder gar unmöglich machen?

Soziale Phobie, oder auch „zwanghafte Schüchternheit“, zählt zu den häufigsten Angststörungen überhaupt. 12 von 100 Personen leiden zumindest einmal in ihrem Leben an einer sozialen Phobie. Das Bezahlen an der Kasse, ein Mittagessen mit Bekannten oder Smalltalk mit Fremden – alltägliche Situationen können durch die Angst, sich „lächerlich“ zu machen für Betroffene zu einer unüberwindbaren Herausforderung werden. Unbehandelt führt die soziale Angst oft zu völliger Isolation.

Die gute Nachricht: eine kompetente Behandlung kann Ihnen nachweislich und wirksam helfen, Ihre sozialen Ängste besser zu verstehen, den Umgang mit Ihnen zu erlernen und sie im besten Fall dauerhaft zu überwinden.

 

Was ist eine soziale Phobie?

Die Diagnose soziale Phobie oder soziale Angststörung wird häufig dann gestellt, wenn der oder die Betroffene über einen längeren Zeitraum hinweg unter unangemesser starker Angst vor und in sozialen Situationen leidet. Sozialphobiker haben große Angst davor, die Aufmerksamkeit anderer Menschen auf sich zu ziehen, da sie befürchten

  • unangenehm aufzufallen,
  • sich zu blamieren,
  • zu versagen,
  • und/oder abgelehnt zu werden.

Dabei betreffen soziale Ängste in der Regel nahezu alle sozialen Situationen. Sie können jedoch auch isoliert auftreten und sich zum Beispiel nur auf das Essen in Gesellschaft oder der Öffentlichkeit beziehen. Mögliche Situationen, vor denen sich Personen mit einer solchen Angststörung fürchten können, sind beispielsweise:

  • Sprechen in der Öffentlichkeit (z. B. eine Präsentation halten)
  • Telefonate
  • das Ansprechen von fremden Menschen
  • Essen und Trinken in der Öffentlichkeit
  • Parties oder öffentliche Veranstaltungen
  • Äußern von Kritik vor anderen
  • Prüfungssituationen
  • Gespräche mit dem Vorgesetzten

In vielen dieser Situationen verspüren auch gesunde Menschen Anspannung oder Nervosisität. Für Menschen, die unter sozialer Angst leiden, gehen die Beschwerden jdeoch über Lampenfieber oder bloße Schüchternheit hinaus. Die Angstgefühle sind stattdessen so stark, dass sie die Betroffenen erheblich in ihrem Alltag einschränken können.

 

Angst vor Menschen – Habe ich eine soziale Phobie?

Aber wann handelt es sich bei der Angst vor Menschen um eine soziale Phobie? In der Regel wird die Diagnose soziale Angststörung dann gestellt, wenn die Angst vor bestimmten Menschen oder Situationen ständig und dauerhaft auftritt und den Alltag des Betroffenen negativ beeinflusst. Wird die Einschränkung im alltäglichen Leben vom Patienten als belastend wahrgenommen, wird für gewöhnlich eine Therapie empfohlen.

 

Symptome der sozialen Phobie

Die soziale Phobie zeichnet sich dadurch aus, dass soziale Situationen als stark bedrohlich wahrgenommen werden. Der Körper reagiert auf diese Wahrnehmung mit einer ganzen Reihe von Angstsymptomen, wie zum Beispiel:

  • Übelkeit
  • vermehrter Harndrang
  • Verdauungsstörungen
  • Bauch-/Magenschmerzen
  • Benommenheit, Schwindel, Unwirklichkeitsgefühle
  • starkes Herzklopfen, -stolpern oder -rasen
  • Atemnot oder Kurzatmigkeit
  • Engegefühl im Bauch- oder Brustbereich
  • Schwächegefühl
  • Mundtrockenheit

Besonders unangenehm sind für Betroffene jedoch Symptome, die auch von Menschen in ihrem Umfeld wahrgenommen werden können, wie z. B.

  • Zittern,
  • Schwitzen,
  • Erröten,
  • Stottern
  • oder Atemnot.

Vor allem durch die sichtbaren Symptome kann sich bei Menschen mit sozialer Phobie die Angst, unangenehm aufzufallen, noch verstärken, wodurch wiederum die Symptome verstärkt werden. So kann sich beispielsweise das anfängliche Stottern bei Vorträgen bei einer Person mit sozialer Phobie mit der Zeit zu einer Redeangst auswachsen, die das Sprechen in der Öffentlichkeit für den Betroffenen nahezu unmöglich macht.

In schlimmen Fällen kann die soziale Phobie auch eine Panikattacke auslösen. Panikattacken sind meist mit einer schnellen, flachen Atmung, Schmerzen im Brustraum und Schwindelgefühl verbunden.

 

Depression und soziale Phobie

Alltägliche Aufgaben wie Einkaufen, Essen gehen oder das Ausüben des eigenen Berufs sind für Menschen mit sozialer Angststöung deshalb mit enormen psychischem und körperlichem Stress verbunden. Wenn der Kontakt zu anderen Menschen zu Belastung wird, ist der Schritt zur Isolation daher oft nicht weit.

Die Unfähigkeit, unbelastet am alltäglichen Leben Teil zu nehmen sowie die zunehemende Einsamkeit – wie sie auch jetzt in den Zeiten des Lockdowns seit der Corona Pandemie besteht – führt dazu, dass Depressionen als häufige Begleiterscheinung einer sozialen Phobie auftreten. Auch weitere psychische Erkrankungen, wie beispielsweise somatoforme Störungen, andere Angsterkrankungen oder Abhängigkeitserkrankungen, sind nicht selten. In der Regel tritt die soziale Phobie zuerst auf. Bleibt sie unbehandelt, steigt auch das Risiko für Folgeerkrankungen.

 

Re-Entry-Angst: Soziale Phobie und Corona

Gerade im Rahmen der Corona-Pandemie verstärken sich die Symptome der sozialen Phobie für viele Betroffene. So ergab eine Studie an der University of Waterloo, dass das Tragen von Masken bei Menschen mit sozialer Angst zum einen die Furcht davor verstärkt, beim Sprechen unverständlich oder umständlich zu klingen; zum anderen neigen Betroffene durch die hinter der Maske verborgene Mimik mehr denn je dazu, mehrdeutige soziale Signale ihrer Mitmenschen (z.B. ein fehlendes Lächeln) negativ zu interpretieren.

Am schwersten wiegt jedoch nach dem vermehrten Rückzug durch Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen die Angst vor dem Wiedereinstieg in die Gesellschaft und somit auch in die soziale Interaktion. Soziale Phobiker mussten sich in den vergangenen Monaten deutlich seltener dem Kontakt mit anderen aussetzen, wodurch bei vielen zwar das Stresslevel zunächst sank – die Ängste vor sozialer Interaktion jedoch durch die fehlende „Übung“ erheblich zunahmen. Oft haben sich die Betroffenen an die fast schon „erholsame“ Einsamkeit gewöhnt und müssen nun erneut erlernen, die Nähe zu anderen Menschen zuzulassen. Forscher bezeichnen dieses Phänomen (das im Übrigen auch bei Menschen ohne soziale Phobie zu beobachten ist) als Re-Entry-Anxiety (dt. Wiedereinstiegs-Angst).

 

Ursachen sozialer Ängste

Experten gehen davon aus, dass bei Entstehung einer sozialen Phobie mehrere Faktoren zusammenspielen. Mittlerweile gibt es mehrere Theorien dazu, wie soziale Angststörungen entstehen und welche möglichen Ursachen sie auslösen können:

 

Ursachen: Erziehung

Besonders in der frühkindlichen Entwicklung finden sich einige Risikofaktoren. Dazu zählt vor allem ein ablehnender bzw. abwertender Erziehungsstil der Eltern sowie eine soziale isolierte Kindheit, in der Sozialkontakte durch die Erziehungsberechtigten weitestgehend unterbunden wurden. Bei vielen äußern sich die soziale Angststörung und ihre Symptome erstmals schon im Kindes- und Jugendalter.

 

Ursachen: Erlerntes und Erbanlagen

Der lerntheoretische Ansatz geht hingegen davon aus, dass die Angstreaktion vor ehemals neutralen sozialen Situationen durch negative Erfahrungen „erlernt“ wird. Durch das Vermeiden der Situation bleibt die Angst anschließend erhalten. Dabei führen negative Lernerfahrungen allein jedoch nicht automatische zu einer sozialen Phobie.

Es wird angenommen, dass neben dem beschriebenen Erziehungsstil auch eine genetische Disposition, eine biologische Veranlagung für die Entwicklung einer sozialen Phobie vorliegen muss.

 

Soziale Phobie behandeln

Im Hinblick auf soziale Ängste ist Therapie ein wesentlicher Bestandteil des Gesundungsprozesses. Unbehandelt können sich die Beschwerden verschlimmern und auch zu Begleiterkrankungen wie Depression oder einer Zwangserkrankung führen. Will man eine soziale Phobie behandeln, besteht ein wesentlicher Teil der Therapie darin, die Ursachen hinter der Angsterkrankung zu ergründen und die soziale Angst in der Therapie in einem sicheren Rahmen zu konfrontieren. Dabei begleitet die Therapeutin / der Therapeut den Patienten und unterstützt diesen dabei, negative Gedanken und Emotionen zu überprüfen und umzutrukturieren.

 

Soziale Phobie und Therapie: Erfahrungen

Die Wirksamkeit einer Therapie zur Behandlung sozialer Phobien ist wissenschaftlich mittlerweile gut belegt. Auch Online finden sich zahlreiche positive Erfahrungsberichte Betroffener, die es mithilfe einer therapeutischen Behandlung geschafft haben, sich ihren sozialen Ängsten erfolgreich zu stellen und diese zu überwinden.

 

Soziale Phobie: Therapeuten finden

Da gerade der persönliche Kontakt für Personen, die unter einer Phobie leiden, oft mit großem inneren Widerstand verbunden ist, können sowohl die Terminabsprache als auch die Behandlung auf Wunsch komplett Online stattfinden.

Als erfahrene Diplom-Psychologin mit Heilkunde-Erlaubnis, klinische Hypnotherapeutin (DGH) und Traumatherapeutin (EMDR, IADC) möchte ich Sie dabei unterstützen, sich Ihren Ängsten zu stellen und den Weg in ein freien Leben zurück zu finden.

Sie können persönlich in meiner Praxis in Berlin vorbeikommen oder sich mit einer Online Therapie behandeln lassen.
In Krisensituationen ist eine Interventionssitzung sofort möglich – auch am Wochenende.

Sie haben Fragen zum Behandlungsablauf oder ein anderes Anliegen? Kontaktieren Sie mich gern jederzeit unverbindlich online, per E-Mail oder telefonisch unter der Nummer 0176 76 33 55 90.